Dr.Kotschy


Strahlverfahren
Aluminiumoxid
Glasperlen
 

Strahlverfahren

Pulverstrahlverfahren
werden in der Zahnheilkunde seit mehreren Jahrzehnten eingesetzt. Hauptanwendungsgebiet war immer das zahnärztliche Labor, wobei vorzugsweise Metalloberflächen, entweder zur Reinigung mit Aluminiumoxid oder zum besseren Verbund mit Kunststoffmaterialien, mit speziellen Pulvermischungen abgestrahlt wurden.
In der zahnärztlichen Ordination wurden mittels kleiner Sandstrahlpistolen, Metalloberflächen von einzusetzenden Inlays, Onlays und Kronen, zur Reinigung bzw. zur Vorbereitung für die Zementierung, behandelt. Auch hat man zum besseren Auffinden von Fehlkontakten der Okklusion, die Sandstrahlpistolen zum Mattieren von Goldoberflächen verwendet.

Generell werden zwei Gerätearten unterschieden:

1. Pulver-Luft-Wasser Geräte:
Bei diesen wird das Pulver-Luft Gemisch von einem Wassermantel umgeben,
sodaß es primär zu keiner Staubentwicklung kommt. Der große Nachteil aller
Geräte mit einer Wasserummantelung ist die Tatsache, daß man durch den
Wasserfluß die direkte Sicht auf das Arbeitsfeld verliert. Daher fallen diese
Geräte für die Anwendung unter dem Mikroskop weg. Wenn man Arbeiten mit
„freiem Auge“ oder mit geringerer Vergrößerung ausführt, sind diese Geräte
zur großflächigen Reinigung einzusetzen. Aber sobald es ins Detail geht und
präzise gearbeitet werden muß, ist die Sichtbehinderung unerträglich.

2. Pulver-Luft Geräte:
Bei diesen ist eine berührungslose, schmerzfrei und direkt im Mikroskop kontrollierbare Präparation an Schmelz und Dentin möglich. Mit den von uns entwickelten Mikro-Düsen, ist es gelungen, im Mikroskop bei 20igfacher Vergrößerung eine punktgenaue und berührungslose Präparation durchzuführen. Nachteil der Geräte, die keine Wasserummantelung zur primären Staubbindung haben, ist die Staubentwicklung. Diese wird aber durch spezielle Techniken auf das unmittelbare Umfeld des zu präparierenden Zahnes im Mund begrenzt und durch eine entsprechende externe Absaugung, die nicht an die zahnärztlichen Einheit angeschlossen ist, komplett weggenommen. Damit ist keine nachteilige Beeinträchtigung für den Patient und das zahnärztliche Team gegeben. Aufgrund der individuell gestaltbaren Ansätze ist mit diesem Gerät eine perfekte Präparation im Munde des Patienten möglich. Einerseits können völlig neue Präparationsarten durchgeführt werden, andererseits kann auch an Stellen präpariert werden, die bislang für eine Präparation aus rein anatomischen Gründen unzugänglich waren.

Am Patienten werden die Pulverstrahlgeräte heute in meiner Ordinaiton für mehrere Indikationen eingesetzt:

Reinigung und Polieren:
Es werden vorwiegend Pulver-Luft-Wasser und Pulver-Luft Geräte eingesetzt, wobei die Qualität des Reinigungs- bzw. Poliervorganges, durch die Pulverzusammensetzung, die Pulvermenge und den Druck des Luftstromes, verändert wird.

Präparation:
Alle Präparationen mittels Pulverstrahlgerät = kinetische Präparation gehen auf die Publikation „Technic for nonmechanical preparation of cavitiies and prophylaxis“, von Dr. Robert B. Black zurück, welcher die Grundprinzipien dieser Technik in der Zeitschrift „Journal of the American Dental Association“., Vol. 32, August I, 1945, publiziert hat – Literaturliste. Schon damals hat er verschiedenste Präparationsmöglichkeiten aufgezeigt; diese haben vor allem in den USA eine große Verbreitung gefunden.

Es haben sich in der Mikroskopzahnheilkunde bislang 2 Strahlverfahren bewährt:

  • Das Aluminiumoxidstrahlverfahren zur Präparation im Schmelz und Dentin
  • Das Glasperlenstrahlverfahren zur atraumatischen vollkommenen Reinigung und Politur der Wurzeloberfläche und der mikrochirurgischen Therapie entzündeter Zahnfleischtaschen.

Sollten Sie zu dem Thema "Mikroskopzahnheilkunde" Wissen, Ideen, Informationen oder Hilfen anbieten können oder sich über dieses Thema zusätzlich informieren wollen, wenden Sie sich an mich: peterkotschy@icloud.com
© MR. Prof. Dr. Peter Kotschy









VergrößerungDurch Wasserspray Sicht gleich Null


Ausgangssituation


Ohne Wasserspray Sicht gegeben